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CHRONIK 9
ker Mißfeldt-Unterlagen mit ihren beiden Kinderbildern fo- zu sehen waren. Eine direkte familiäre Bindung gibt es im
tografieren. Im November 2016 hatte ich unerwartet noch- Gegensatz zu den Porträts von Günter und Barbara bei ihr
mals direkten Kontakt zu ihr und den beiden Gemälden. Bar- nicht – aber die emotionale Bedeutung ihrer beiden Porträts
bara Loch hatte sich entschlossen, diese Kinderbilder ihrer als Bezug zur Heimat ist für Brigitte Scheffler nicht geringer
Heimatstadt Kiel, genauer dem Kieler Stadt- und Schiff- als die persönliche für Hanna Raabe und Barbara Loch.
fahrtsmuseum zur Ergänzung von dessen Bestand an Miß- Angemerkt sei, dass es für mich etwas Besonderes ist, diesen
feldt-Bildern kostenlos zu überlassen. Auf ihren Wunsch hin Artikel über die zwischen 1937 und 1957 gemalten sechs
habe ich sie im November 2016 zum Kieler Museumsdepot Kinderporträts gerade jetzt zu schreiben: Am 21. September
im Wissenschaftspark begleitet – dort lagern übrigens auch 1947 wurde der seit 1962 abgedeckte Bilderzyklus an der
die Fundstücke aus der Zeit der Quarnbeker Wasserburg. Die Flemhuder Orgelempore mit einem festlichen Gottesdienst
Übergabesituation war leider sehr kühl, ohne eine besondere eingeweiht – vor 70 Jahren.
Würdigung des großzügigen Geschenks, was Barbara Loch Text: Gerlind Lind,
als unangenehm empfand – ich auch. Fotos: Gerlind Lind (2), Helmut Scheffler (1)
Die nächsten beiden hier gezeigten Kinderbilder von Fried -
rich Mißfeldt hängen am Niederrhein – und verkörpern den- April
noch eine enge Bindung an Quarnbek bzw. Flemhude. Deren Das ist die Drossel, die da schlägt,
Besitzerin Brigitte Scheffler, geborene Farchmin, ist am Der Frühling, der mein Herz bewegt;
Flem huder See geboren. Dort wohnten ihre Großeltern Ich fühle, die sich hold bezeigen,
Bieschke in einem der barackenähnlichen Häuser der Nach- Die Geister aus der Erde steigen.
kriegssiedlung. Der Großvater arbeitete am Flemhuder See Das Leben fließet wie ein Traum –
bei der Firma Dehning. Ab 1954 ging Brigitte Scheffler im Mir ist wie Blume, Blatt und Baum.
Wechsel in Essen, wo die Eltern wohnten, und in Flemhude Theodor Storm (1817 - 1888)
zur Schule. Sie erinnert sich noch gut an diese Zeit, auch an
die Lehrerin Berta Haenisch und das Lehrerehepaar Hinrich-
sen.
Noch immer kommt Brigitte Scheffler jedes Jahr zu Besuch
in ihre Heimatregion. Deshalb wurde sie auch 2012 auf die
Mißfeldt-Ausstellung im Warleberger Hof aufmerksam. Sie
war von den dort gezeigten Gemälden so berührt, dass sie
2016 über das Internet zwei Kinderbilder von Friedrich Miß-
feldt mit dem Titel „Gabi und Dieter, Weihnachten 1957“ er-
worben hat. Merkwürdigerweise kannte ich gerade diese bei-
den Porträts schon einige Jahre vorher, denn bei meinen Re-
cherchen zu den Flemhuder Emporenbildern war ich auf die
Homepage eines Mißfeldt-Familienforschers gestoßen, auf O Güter-Touren
der auch die von Brigitte Scheffler 2016 erworbenen Bilder
O Stadtrundfahrten
O Spazier- und Wanderfahrten
O Hochzeitsfahrten
Klaus Peper
Telefon: (0 43 31) 78 93 35
Mobil: (01 72) 4 22 08 09
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Brigitte Scheffler mit den 2016 erworbenen Kinderbildern