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          125 Jahre Vogelschießen

          in Flemhude
          oder „Tanzen ist die schönste Gelegenheit,
          einander auf die Füße zu treten“ (Walter Ludin)

          Zum 125. Mal wurde in diesem Sommer das Vogelschießen
          in Flemhude gefeiert. Zum wohl 125. Mal wurde um gutes
          Wetter gebetet, wurden Kinderspiele erdacht, Bänke ge-
          schleppt, Zelte aufgeschlagen, Dekoration an Zäune, Häuser,
          in Bäume verteilt, Bierfässer angestochen, Bratwürstchen an-
          gekokelt, wurde geschwitzt, gelacht, gewetteifert, getanzt
          und getrunken, bis der Morgen graute. Manch einer von uns
          war schon gefühlte 125 Mal dabei, Jochen Schepp zum Bei-
          spiel, der sich nach 10 (!) Jahren aus der Orga ver-
          abschieden ließ. Danke, Jochen, du Held!
          Diese 125 Jahre werden nun auch durch das
          Wappen im Stein des Herrn Wandrowsky
          gewürdigt.
          Zu Beginn fanden die Wettspiele der Kinder
          in drei  Altersgruppen statt, während die
          kleineren Kinder Hauswurtze in selbst be-
          malte Töpfe pflanzen oder sich gleich selbst
          bemalen lassen konnten. Herzlichen Glück -
          wunsch an die diesjährigen Königinnen Jette Habering,
          Catharin Wandrowsky, Jasmin Sell und an die Könige Jeppe
          Raabe, David Kleitke, Moritz Vallböhmer und Navid Sha-
          banpoor! Nach der Siegerehrung fand – same procedure as
          every year – der Festumzug durch das Dorf mit Herrn Hag-
          ges Traktor vorneweg und dem obligaten Feuerwehrmusik-
          zug hinterher statt.
          Das Vogelschießen der Erwachsenen gewannen Miriam Boy-
          ens und Ingo Kleitke.
          Vorzüglich: Das diejährige Buffet, bestimmt das beste in all
          den 125 Jahren! Noch besser waren nur die gut gelaunte Be-
          dienung und die überaus fleißigen, attraktiven Damen und
          Herren hinterm Tresen des Bierwagens/Grilles und unsere
          Newcommer-DJane!
          Besonders da in diesem Jahr getanzt wurde, bis die Schwar-
          te krachte. Unserer grandios vituosen Nachwuchs- DJane ein
          großes BRAVO! Man munkelt, so viel getanzt wurde noch
          nie...
          „Discodance, der: Ein paar, in spärliche Fetzen gekleidete
          Menschen, vollführen rhythmische Zuckungen, um einen
          Epilepsieanfall vorzutäuschen und so das Mitleid ihres Tanz-
          partners zu erregen.“ (Karsten Mekelburg)

          Einen Epilepsieanfall hatte – Grundgütiger – keiner, aber die
          ein oder andere Träne im Knopfloch bei der sehr gelungenen
          und stimmungsvollen Diashow von Ricarda Kleitke, Ralf
          Gießner und Jochen Schepp. Ob aus Sentimentalität oder des
          damals noch so vollen Haupthaares wegen (oder beidem) sei
          mal dahin gestellt ...
          Auf weitere 125 Jahre Vogelschießen in Flemhude, hipp hipp
          hurra!
          Liebe DJane, bitte bring auch die nächsten 125 Jahre ein so
          flash gemixtes Tape mit und damit so viel Tanz auf die Büh-
          ne, denn „Tanz ist die Poesie der Füße“ (John Dryder) und
          ein wenig Poesie sollte es in Flemhude schon geben ...
                                     Julia AL. Freudenhammer                                      Fotos: Horst Kay
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