Page 10 - Quarnbek 37
P. 10
10 VOGELSCHIEßEN FLEMHUDE
125 Jahre Vogelschießen
in Flemhude
oder „Tanzen ist die schönste Gelegenheit,
einander auf die Füße zu treten“ (Walter Ludin)
Zum 125. Mal wurde in diesem Sommer das Vogelschießen
in Flemhude gefeiert. Zum wohl 125. Mal wurde um gutes
Wetter gebetet, wurden Kinderspiele erdacht, Bänke ge-
schleppt, Zelte aufgeschlagen, Dekoration an Zäune, Häuser,
in Bäume verteilt, Bierfässer angestochen, Bratwürstchen an-
gekokelt, wurde geschwitzt, gelacht, gewetteifert, getanzt
und getrunken, bis der Morgen graute. Manch einer von uns
war schon gefühlte 125 Mal dabei, Jochen Schepp zum Bei-
spiel, der sich nach 10 (!) Jahren aus der Orga ver-
abschieden ließ. Danke, Jochen, du Held!
Diese 125 Jahre werden nun auch durch das
Wappen im Stein des Herrn Wandrowsky
gewürdigt.
Zu Beginn fanden die Wettspiele der Kinder
in drei Altersgruppen statt, während die
kleineren Kinder Hauswurtze in selbst be-
malte Töpfe pflanzen oder sich gleich selbst
bemalen lassen konnten. Herzlichen Glück -
wunsch an die diesjährigen Königinnen Jette Habering,
Catharin Wandrowsky, Jasmin Sell und an die Könige Jeppe
Raabe, David Kleitke, Moritz Vallböhmer und Navid Sha-
banpoor! Nach der Siegerehrung fand – same procedure as
every year – der Festumzug durch das Dorf mit Herrn Hag-
ges Traktor vorneweg und dem obligaten Feuerwehrmusik-
zug hinterher statt.
Das Vogelschießen der Erwachsenen gewannen Miriam Boy-
ens und Ingo Kleitke.
Vorzüglich: Das diejährige Buffet, bestimmt das beste in all
den 125 Jahren! Noch besser waren nur die gut gelaunte Be-
dienung und die überaus fleißigen, attraktiven Damen und
Herren hinterm Tresen des Bierwagens/Grilles und unsere
Newcommer-DJane!
Besonders da in diesem Jahr getanzt wurde, bis die Schwar-
te krachte. Unserer grandios vituosen Nachwuchs- DJane ein
großes BRAVO! Man munkelt, so viel getanzt wurde noch
nie...
„Discodance, der: Ein paar, in spärliche Fetzen gekleidete
Menschen, vollführen rhythmische Zuckungen, um einen
Epilepsieanfall vorzutäuschen und so das Mitleid ihres Tanz-
partners zu erregen.“ (Karsten Mekelburg)
Einen Epilepsieanfall hatte – Grundgütiger – keiner, aber die
ein oder andere Träne im Knopfloch bei der sehr gelungenen
und stimmungsvollen Diashow von Ricarda Kleitke, Ralf
Gießner und Jochen Schepp. Ob aus Sentimentalität oder des
damals noch so vollen Haupthaares wegen (oder beidem) sei
mal dahin gestellt ...
Auf weitere 125 Jahre Vogelschießen in Flemhude, hipp hipp
hurra!
Liebe DJane, bitte bring auch die nächsten 125 Jahre ein so
flash gemixtes Tape mit und damit so viel Tanz auf die Büh-
ne, denn „Tanz ist die Poesie der Füße“ (John Dryder) und
ein wenig Poesie sollte es in Flemhude schon geben ...
Julia AL. Freudenhammer Fotos: Horst Kay