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Quarnbek17.qxd 05.02.2008 15:50 Uhr Seite 15

WASSERVERSORGUNGSGENOSSENSCHAFT SCHMIEDEBERG E.G. 15

Fragen über Fragen, auf die wir Bürger hoffentlich kurzfristig
plausible Antworten bekommen. Ich würde mir wünschen, 3 4 5
daß auch auf diesem Sektor mehr Transparenz geboten wird, 1 2
so wie es nun auf dem Strommarkt durch die Kontrollbehör-
de passieren wird. Beim Strom können wir zudem den An-
bieter wählen und ggf. wechseln, diese Möglichkeit ist lei- MÖBELBAU - MONTAGEARBEITEN
der beim Abwasser nicht gegeben. Umsomehr gilt die Forde-
rung nach einer transparenten, für jeden Bürger nachvoll-
ziehbaren Kostendarstellung durch das Amt. Der Weg einer
Grundgebühr ist dabei für die Behörde der Einfachste. Ohne
Kählenweg 13 · 24109 Melsdorf
eine Gegenleistung wird ein bestimmter Betrag abgefordert,
Fon: 0 43 40/49 9163 · Fax:0 43 40/49 9164
der mit dem Vorhalten der Anlagen begründet wird und damit
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in der Höhe beliebig gestaltbar ist, und der unabhängig vom
Verbrauch eine feste Summe in den Einnahmetopf spült.
Selbst wenn Sie gar kein Abwasser produzieren sollten zah- Was können wir als Bürger und Verbraucher tun? Wir
len Sie diese Grundgebühr. sollten klare Aussagen und Begründungen (Bilanzen) für die
Als eine Begründung für die notwendige Erhöhung der Gebührenänderung fordern. Solange wir diese nicht in nach-
Abgabe wird auch das inzwischen aufgelaufene Defizit von vollziehbarer Weise haben und auch die Satzung mit klaren
120 000 € angeführt. Nur woher kommt dieses? Aussagen nicht vorliegt, sollten wir den Weg gehen, mit dem
Wer sich an die Entstehungsgeschichte unserer Abwasserent- schon viele Gaskunden Erfolg hatten: Einspruch gegen den
sorgung erinnert, wird sich auch erinnern, daß es schon früh- Gebührenbescheid erheben, die Bankabrufaufträge stornie-
zeitig mahnende Stimmen (ich zähle mich dazu) gegeben hat, ren und nur die bisher gültigen Beträge überweisen. Viel-
die vor diesem Konzept eines riesigen Einzugsgebiets leicht hilft eine solche Reaktion, bei den Verantwortlichen im
(Dreieck Westensee, Bredenbek, Stampe) gewarnt haben. Amt einen Denkprozeß erneut in Gang zu setzen und diese
Man hat zwar nur eine Kläranlage, aber eine Unzahl von beschlossene Abwassersatzung noch einmal auf den Prüf-
Pumpstationen, die Betriebskosten und Wartung erfordern, stand zu bringen.
von den extrem langen Leitungswegen ganz zu schweigen. Und wenn schon eine (sorgfältig begründete!) Erhöhung unver-
So etwas rechnet sich in einem Ballungsgebiet, nicht aber auf meidlich ist, dann bitte nicht dieses unsoziale, Kleinverbraucher
dem flachen Land, so die damaligen Aussagen von Fachleu- und Sparer benachteiligende Modell, sondern eine lineare An-
ten. Den gleichen Fehler hat man übrigens nach der Wieder- passung nach der Devise: Wer viel verbraucht soll auch ent-
vereinigung in den neuen Bundesländern in vielen Regionen sprechend belastet werden. Das ist der einzige Anreiz zum Spa-
gemacht und bereut ihn heute wegen der hohen Kosten. Die ren der wertvollen Ressource Trinkwasser, und kann helfen,
damaligen, durch höhere Zuschüsse günstigeren Herstel- manche verschwenderische Gewohnheit einmal zu überdenken.
lungkosten der Anlagen bezahlen wir heute mit hohen Be- Zum Thema Gartenwasseruhren möchte ich mich, obwohl
triebskosten und damit hohen Abwassergebühren, d.h. der schon häufig gefragt, noch nicht äußern, da mir im Moment zu
Bürger zahlt für die Fehler der Planer. Und was ist in einigen unsichere Informationen über die geplante Gebührenfestset-
Jahren, wenn Reinvestitionskosten für inzwischen marode zung vorliegen. Sollte es aber auch hier zu einem, in meinen
Anlagen anfallen? Auch hierzu würde ich gerne klare Aus- Augen widersinnigen und unbegründeten Sockelbetrag kom-
sagen des Amtes und der Betreiber erwarten. men, lohnt sich für viele Bürger diese Zweituhr nicht mehr.
Dr. Herbert Pausch, Vorsitzender

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