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          Blühfläche


























          In Quarnbek blüht und grünt es an allen Ecken. Die Gemein-  Dafür hat er sich vier sonst landwirtschaftlich genutzte Flä-
          de hat auf eigenen Flächen Wildblumen und -kräuterwiesen   chen ausgesucht.
          angelegt. Auch in vielen Gärten der Gemeinde finden Insek-  Die Größte umfasst etwa einen Hektar zwischen Ottendorf
          ten im Sommer reichlich Nahrung.                     und Stampe. Zum Teil gut sichtbar von der Landstraße,
          Mit seinem Blumenfeld mitten in Stampe hat Landwirt Sön-  möchte Reese den Wiedenkamp entlang eine Blühmischung
          ke Reese nun schon im dritten Jahr einen eigenen Beitrag   säen. Auch am Ende des Rosenweges in Stampe sowie neben
          geleistet. Denn hier wachsen schon im Frühjahr Tulpen,   dem Wanderweg, der das Dorf mit dem Ziegelhofer Weg
          dann Lilien, Gladiolen, Dahlien, Sonnenblumen und Chry-  verbindet, sind Blühflächen geplant. „Da die Idee so gut
          santhemen. „Mit den Blumen zum selber schneiden wollte   ankam, habe ich nun noch einen Streifen entlang der Dorf-
          ich etwas für das Dorf und die Insekten machen“, sagt Sönke   straße in Stampe geplant“, verrät der innovative Jungbauer.
          Reese.                                               Dass die Flächen schon fast komplett von Paten übernom-
          Das Blumenfeld ist inzwischen ein Dorftreff geworden. Da-  men wurden, hat er auch einem großen Artikel in den Kieler
          zu trägt maßgeblich das zusätzliche Angebot von Catering   Nachrichten zu verdanken. Dort wurde sein Projekt vorge-
          Runge bei. Dort bietet Birgit Runge mit ihren Töchtern von   stellt und viele Menschen meldeten sich, um mitzumachen.
          Donnerstag- bis Sonntagnachmittag Kaffee und Kuchen an.   Denn für die Umsetzung seiner Idee ist der junge Famili-
          An Holztischen kann man gemütlich in der Sonne sitzen und   envater auf Hilfe angewiesen. Er muss seine Angestellten,
          auf das Blumenfeld gucken.                           seine Maschinen und die Pacht für Land und Hof bezahlen.
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          Doch der 31-jährige Sönke Reese hat noch viel mehr Ide-  Etwa 2000 m  will Sönke Reese auf seine Kosten bearbeiten.
          en. Neben den Blumen wachsen Kartoffeln, Kürbisse und   Für den Rest sucht er Bienenliebhaber, die sich beteiligen.
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          in diesem Jahr auch noch Zuckermais, alles verkauft er an   Für 25 Euro kann man eine Patenschaft für 100 m  Wild-
          mehreren Ständen in Ottendorf undStampe an die Endkun-  blumenwiese übernehmen. Doch inzwischen geht es schon
          den. „Regionaler geht es nicht“, lacht er und freut sich, wie   um die Nachhaltigkeit. „Die Flächen sind schon fast alle von
          gut sein Angebot angenommen wird.                    Paten übernommen. Nun denke ich schon an die nächsten
          Natürlich ist ihm klar, dass ein Blumenfeld nicht das gleiche   Jahre“, sagt Sönke Reese. Am liebsten möchte er die Blüh-
          ist, wie eine Blühfläche für Insekten und da kommt seine   flächen nämlich für fünf Jahre erhalten. Daher kann man sich
          neueste Idee ins Spiel. „Ich möchte auf etwa zwei Hektar   auch jetzt schon für das nächste Jahr als Pate anmelden.
          eine Fläche für Bienen und andere Insekten schaffen“, sagt   Text: Lena Höfer, Fotos: Lena Höfer, Kai Struckmeyer
          Reese.
                                                               Weitere Informationen gibt es über
                                                               bluehflaeche-quarnbek@gmx.de oder unter
                                                               bluehflaeche-quarnbek.jimdosite.com
                                                               oder unter Tel.: 0162-9833 637
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