Page 14 - Quarnbek_52
P. 14
14 nAtuR und umWelt
Blühfläche
In Quarnbek blüht und grünt es an allen Ecken. Die Gemein- Dafür hat er sich vier sonst landwirtschaftlich genutzte Flä-
de hat auf eigenen Flächen Wildblumen und -kräuterwiesen chen ausgesucht.
angelegt. Auch in vielen Gärten der Gemeinde finden Insek- Die Größte umfasst etwa einen Hektar zwischen Ottendorf
ten im Sommer reichlich Nahrung. und Stampe. Zum Teil gut sichtbar von der Landstraße,
Mit seinem Blumenfeld mitten in Stampe hat Landwirt Sön- möchte Reese den Wiedenkamp entlang eine Blühmischung
ke Reese nun schon im dritten Jahr einen eigenen Beitrag säen. Auch am Ende des Rosenweges in Stampe sowie neben
geleistet. Denn hier wachsen schon im Frühjahr Tulpen, dem Wanderweg, der das Dorf mit dem Ziegelhofer Weg
dann Lilien, Gladiolen, Dahlien, Sonnenblumen und Chry- verbindet, sind Blühflächen geplant. „Da die Idee so gut
santhemen. „Mit den Blumen zum selber schneiden wollte ankam, habe ich nun noch einen Streifen entlang der Dorf-
ich etwas für das Dorf und die Insekten machen“, sagt Sönke straße in Stampe geplant“, verrät der innovative Jungbauer.
Reese. Dass die Flächen schon fast komplett von Paten übernom-
Das Blumenfeld ist inzwischen ein Dorftreff geworden. Da- men wurden, hat er auch einem großen Artikel in den Kieler
zu trägt maßgeblich das zusätzliche Angebot von Catering Nachrichten zu verdanken. Dort wurde sein Projekt vorge-
Runge bei. Dort bietet Birgit Runge mit ihren Töchtern von stellt und viele Menschen meldeten sich, um mitzumachen.
Donnerstag- bis Sonntagnachmittag Kaffee und Kuchen an. Denn für die Umsetzung seiner Idee ist der junge Famili-
An Holztischen kann man gemütlich in der Sonne sitzen und envater auf Hilfe angewiesen. Er muss seine Angestellten,
auf das Blumenfeld gucken. seine Maschinen und die Pacht für Land und Hof bezahlen.
2
Doch der 31-jährige Sönke Reese hat noch viel mehr Ide- Etwa 2000 m will Sönke Reese auf seine Kosten bearbeiten.
en. Neben den Blumen wachsen Kartoffeln, Kürbisse und Für den Rest sucht er Bienenliebhaber, die sich beteiligen.
2
in diesem Jahr auch noch Zuckermais, alles verkauft er an Für 25 Euro kann man eine Patenschaft für 100 m Wild-
mehreren Ständen in Ottendorf undStampe an die Endkun- blumenwiese übernehmen. Doch inzwischen geht es schon
den. „Regionaler geht es nicht“, lacht er und freut sich, wie um die Nachhaltigkeit. „Die Flächen sind schon fast alle von
gut sein Angebot angenommen wird. Paten übernommen. Nun denke ich schon an die nächsten
Natürlich ist ihm klar, dass ein Blumenfeld nicht das gleiche Jahre“, sagt Sönke Reese. Am liebsten möchte er die Blüh-
ist, wie eine Blühfläche für Insekten und da kommt seine flächen nämlich für fünf Jahre erhalten. Daher kann man sich
neueste Idee ins Spiel. „Ich möchte auf etwa zwei Hektar auch jetzt schon für das nächste Jahr als Pate anmelden.
eine Fläche für Bienen und andere Insekten schaffen“, sagt Text: Lena Höfer, Fotos: Lena Höfer, Kai Struckmeyer
Reese.
Weitere Informationen gibt es über
bluehflaeche-quarnbek@gmx.de oder unter
bluehflaeche-quarnbek.jimdosite.com
oder unter Tel.: 0162-9833 637