Page 4 - Quarnbek 29
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Quarnbek29.qxd  04.04.2011  13:22 Uhr  Seite 4






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              Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!

                                  ein Blick auf das  Thermometer    zwei betroffenen Landwirten mit der Planungsgruppe ist bis-
                                  zeigt steigende Temperaturen. Ein  her jedoch leider noch immer keine endgültige Entscheidung
                                  Blick in den Garten und die Natur  gefallen.
                                  erfreut unser Auge mit hellen, fri-
                                  schen Farben und die Sonne steigt  T-DSL für Quarnbek,
                                  täglich und stetig höher und wir  die scheinbar unendliche Geschichte.
                                  wissen, es ist Frühling.          Die schweren Geburtswehen bezüglich des Ausbaus der T-
                                  Mit guter Laune und freudiger Er-  DSL-Versorgung in den Ortslagen Spitzenrade/Rajensdorf
                                  wartung blicken wir in unseren    und Stampe/Reimershof klingen nun (sehr langsam) ab.
                                  Breiten nun dem bevorstehenden    Mittels unzähliger Telefongespräche und mit viel Mailing-
                                  Sommer entgegen.                  Aufwand mit meinen T-COM–Partnern ist langsam „Licht
              Im „Land der aufgehenden Sonne“ allerdings entwickelt sich  am Horizont“ zu sehen. Die Versorgungsdichte steigt und ich
              das Leben in eine ganz andere Richtung.               bin guter Hoffnung, dass auch die bisher noch nicht ange-
              Auch Wochen nach dem entsetzlichen Erdbeben und dem   schlossenen Mitbürgerinnen und Mitbürger bald in den Ge-
              darauf folgenden apokalyptischen Tsunami sind wir alle noch  nuss einer schnellen Internetanbindung kommen werden. Ich
              immer fassungslos, über das was die Menschen in Japan er-  werde mich an dieser Stelle nicht für die vielen Pannen beim
              tragen müssen. Und, als wäre das nicht schon Pein genug,  Umschalten von anderen Providern zur T-COM entschuldi-
              nun auch noch die GAU-Katastrophe, die sich hoffentlich,  gen. Das mag die T-COM, bzw. die anderen Provider mögen
              wenn sie diese Zeilen lesen, zwischenzeitlich nicht gar mit  dies bitteschön selbst erledigen.
              einem Super-GAU geendet hat.                          Klar ist jedoch eines: ohne T-Com hätten wir diese DSL Ver-
              Majak (UdSSR) in den 50er Jahren, Sellafield in England, Har-  sorgung nicht bekommen. Ich erinnere daran, dass ich zur
              risburg in USA und Tschernobyl in der UdSSR vor 25 Jahren  Ausschreibung der Maßnahme insgesamt 4 Anbieter aufge-
              sind grausige „Meilensteine“, die auch den „Atomfans“ unter  fordert hatte, sich zu beteiligen. T-Com war die einzige IT-
              uns zeigen sollten, dass wir es bei der Nuklear-Energie-Tech-  Firma, die sich auf die Ausschreibung meldete und den Auf-
              nologie mit einer höchst verabscheuungswürdigen und in der  trag übernommen hatte….
              letzten Konsequenz von uns Menschen nicht beherrschbaren  Und noch eines:
              Technologie zu tun haben. Eine weitere Aufzählung der „Fast-  Auf einem anonymen Zettel in meinem Briefkasten wurde ich,
              GAU“ und „Störfälle“ in Atomenergieanlagen bei uns und  als ehemaliger Angestellter von T-Systems gefragt, wie hoch
              weltweit mit unübersehbaren Folgen für die Menschheit würde  denn das Schmiergeld gewesen sei, welches ich von T-COM
              hier Seiten füllen, deshalb möchte ich darauf verzichten.  „eingesteckt“ hätte, damit T-COM den Auftrag bekommt. Ich
                                                                    höre auch, dass dieses Gerücht sich langsam durch die Ge-
              NOK-Ausbau.                                           meinde „schleimt“. Solche unglaublichen Unterstellungen
              Mit den  Veröffentlichungen im Bundesverkehrswegeplan    machen mich schier fassungslos (und das soll was heißen).
              wurde bekannt, dass der Ausbau des NOK scheinbar auf der  Wer also auch immer diesen Zettel in meinen Briefkasten ge-
              Prioritätenliste „nach hinten“ gerutscht ist. Anfragen nach  worfen hat, möge nun genau lesen. 20.900.856 € war „mein
              den nächsten Aktivitäten in Sachen NOK-Ausbau beim Trä-  Großauftrag“ der Telekom wert. Ich habe die Absicht, 20 Mio.
              ger des Vorhabens sind nicht wirklich eindeutig bewertbar. Es  € der Gemeinde für den Bau eines PSW zu überschreiben. 890
              scheint jedoch als sicher zu gelten, dass in diesem Jahr wohl  Tsd. € werde ich ebenfalls der Gemeinde für die Errichtung ei-
              nicht mit dem Beginn der Maßnahme zu rechnen ist. Der  ner Windkraftanlage schenken. Damit ich und meine Nachfol-
              Ausbau bzw. die Vertiefung der Elbe und der Weser scheinen  ger schnell erkennen können, welche Feiglinge vermeintlich
              auf der Prioritätenliste des Verkehrsministeriums in Berlin an  anonyme Beschuldigungen per Schmierzettel in den Gemein-
              1. und 2. Stelle zu stehen. Hinzu kommt noch eine vom Mi-  de-Briefkasten stecken, werde ich 10.600 € in die Forschung
              nisterium angestrebte, grundlegende Umstrukturierung der  zur Entwicklung eines DNA-gesteuerten Scanners spendieren.
              Wasser-Schifffahrts-Verwaltungen und der Mittelbehörden  Und, ich bitte da um Verständnis, von den restlichen 256€ wer-
              (Wasserschifffahrtsdirektionen). Kenner der Behörden ver-  de ich für mich und meine liebe Frau 2 Super-Sitzplatz-Kar-
              muten dadurch eine weitere Behinderung der Planungen zum  ten bei unserem Lieblingsverein Werder Bremen kaufen. Nach
              notwendigen Ausbau der Oststrecke des Kanals. Dies bedeu-  dem Sieg gehen wir dann zu unserem Lieblingsitaliener und
              tet jedoch nicht, weiterhin die aufmerksame Beobachtung  lassen es uns gut gehen. Ich hoffe, das ist so in Ordnung!
              des Planungsgeschehens zu vernachlässigen. Wir als Ge-  Es gibt aber auch nette Mitbürgerinnen und Mitbürger. De-
              meinde sind hier „am Ball“, aber auch, weit hörbar, die un-  nen nämlich, die sich für meinen Einsatz in Sachen T-DSL in
              mittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger der Ortslagen  vielfältiger Form bedankt haben, sage ich:
              Strohbrück/Landwehr und Rajensdorf.                   bitte, gerne geschehen! – vergessen Sie jedoch auch nicht, dass
              Der Träger des Vorhabens hatte, um die Baustelle am Kanal  es die Gemeinde (die GV) war, die durch die einstimmige Zu-
              in der Höhe Rögen zur Ver- und Entsorgung zu erreichen, die  stimmung zur T-DSL-Versorgung das Okay gegeben hatte.
              Trassenführung über den Reimershoferweg Weg eingeplant.
              Ich hatte darauf hin angeregt, wegen der relativ geringeren  Brückenschlag in Quarnbek.
              Lärmbelästigung den Wiedenkamp zu nutzen. Diese Varian-  Bereits seit Mitte März haben die Sanierungsarbeiten an der
              te wurde von der Planungsgruppe aufgenommen. Wegen der  unter Denkmal stehenden Bogenbrücke vor dem Quarnbeker
              noch ausstehenden finalen  Verhandlungen zwischen den  Torhaus begonnen. Zunächst werden Versorgungsleitungen
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