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Quarnbek28_neu.qxd 09.11.2010 11:58 Uhr Seite 4
4 DER BÜRGERMEISTER INFORMIERT
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! loren, wer weiß es. Und das ist doch schade...
Mein Hund macht das nicht…
Für Ihre Gemeindevertretung neigt Preisfrage: hatte Frauchen ein
sich ein politisch arbeitsreiches Beutelchen dabei?
Jahr dem Ende zu. Viele wichtige, Was sagt der Angler dazu, der hier
erfreuliche, aber auch eher uner- eigentlich seinen Ansitz hat?
freuliche, Dinge gab es zu beraten
und Entscheidungen mussten ge- Auch Verunreinigungen durch Pferdeäppel werden mir im-
troffen werden. So wird z.B. noch mer wieder gemeldet bzw. von mir auf meinen Rundfahrten
bis zum Jahresende der Gruppen- wahrgenommen. Nun wird man mit Pferdeäppeln kaum so
raum für die Kita-U3 Kinder reno- verfahren können wie mit den Hinterlassenschaften unseren
viert und die Schule bekommt viel kleineren Freunde. Obwohl: ein am Zaumzeug hängen-
nebst Turnhalle eine neue, zeitge- der, prall gefüllter Plastikbeutel, gäbe ja doch nach außen das
mäße Wärmeversorgungsanlage. Das Konjunkturpaket II Signal: Ich war es nicht! d
greift uns hier finanziell etwas unter die Arme. Hier sind die Pferdehalter in der Pflicht! Lassen Sie sich doch
Nun folgend möchte ich noch auf ein paar einzelne wichtige bitte mal etwas Wirksames, gern auch Spektakuläres einfal-
Themen eingehen - als da wären: len!
Hundekot und Pferdeäppel: NOK-Ausbau
Ein weiterer Dollpunkt in weiten Teilen der Bevölkerung ist Am 29. und 30. September fand im Wehrbereichskomman-
das Thema Hundekot und Pferdeäppel auf Gehwegen und do in Kiel ein sogenannter Erörterungstermin statt. Erörtert
Rabatten. Es gibt wenige Sprechtage, an denen ich nicht Be- wurden die bei der WSV wegen des Ausbaus der Oststrecke
such bekomme von Mitbürgern, die über die Verunreinigun- des NOK eingegangenen Einsprüche sowohl von Bürgerin-
gen Beschwerde führen. Auch per Internet und Telefon errei- nen und Bürgern, jedoch auch die kritische Stellungnahme
chen mich Hinweise zu diesem unerfreulichen Thema. unserer Gemeinde.
Seit dem Sommer habe ich das Leeren der Papierkörber im Wie einige von Ihnen sicherlich schon von Teilnehmern die-
Gemeindegebiet häufig selbst übernommen. Nicht, weil ich ses Termins erfahren haben, konnte man die Veranstaltung
gerne mit dem neuen Pick Up umher fahre oder mich lang- auch durchaus in Passagen als „desaströses Tohuwabohu“ be-
weile. Ich nutze vielmehr diese Tour, um zu schauen, wo et- zeichnen. Einerseits waren die Vertreter des WSV (Träger
was zu tun ist und oft ergibt sich die Gelegenheit, quasi im des Vorhabens) mit Anwälten und Sachverständigen „aufge-
Vorbeifahren, von Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu erfah- laufen“, andererseits jedoch war die Leitung des Verfahrens
ren, „wo der Schuh drückt“. in weiten Teilen offensichtlich überfordert.
Die Papierkörbe zu leeren ist einfach, doch die in diesen Kör- Hervorheben möchte ich hier gerne die Präsenz von Bürge-
ben liegenden Hundekotbeutel, die eigentlich zu Hause ent- rinnen und Bürgern aus dem besonders betroffenen Ortsteil
sorgt werden sollten, sind zwar unerfreulich, aber hinnehm- Rajensdorf. Die Familien Nissen, Uschtrin, und Herr Dr. Ver-
bar... Richtig ekelig wird es allerdings an warmen Sommer- fürden traten sehr gut vorbereitet auf und brachten die anwe-
tagen nach einem warmen Regen, wenn die Beutel nicht ver- senden Vertreter der Planfeststellungsbehörde ein ums ande-
schlossen sind. Doch das nur nebenbei… re mal mit ihren Vorhaltungen und Hinweisen auf Fehler in
Interessant ist jedoch eine den zur Planung genutzten Unterlagen in erhebliche Be-
ganz andere Erkenntnis aus drängnis.
dieser „Sammelaktion“: Die Belange der Gemeinde, und hier insbesondere unsere
Die auf dem Foto zu sehen- Einwendungen, die den Flemhuder See und den „Geschütz-
den bunten Beutel sind der ten Landschaftsbestandteil“ (GLb) betreffen, wurden durch
„Ertrag“ aus einem Zeitraum den Leiter des LNV Herrn Ragnar Schäfer und den Vorsit-
von 14 Tagen. Es handelt sich zenden des Umweltausschusses Armin Stampa vertreten.
um 37 Beutel, sozusagen Aus Sicht der Gemeinde sind die Ergebnisse hierzu befriedi-
handverlesen d. gend. Das bedeutet, die Baustraße, die in den Spülfeldern er-
Die Mathematiker unter Ih- richtet werden muss, wird nach Ende der Maßnahme bis auf
nen werden sicherlich anhand einen schmaleren Weg zurück gebaut. Mit dem anfallenden
dieser Zahlen schnell ermit- Erdaushub soll ein weiterer Lärmschutzwall an der Autobahn
teln können, wieviele Hunde errichtet werden und die Steininsel im See, auf der die selte-
in unserer Gemeinde leben – nen Flussseeschwalben nisten und der Ostseeschnäpel seine
und, um den Schwierigkeits- Brut ablegt, wird weiter südlich gedoppelt wieder eingerich-
grad der Aufgabe etwas zu er- tet.
höhen, wieviel davon offiziell gemeldet sind…d Im Übrigen wird sich der Träger des Vorhabens an die Vor-
Ich selbst befinde mich da ja in einer priviligierten Situation gaben, die in unserer Satzung zum Schutz des Flemhuder
und habe es einfacher. Ich habe das Amt gefragt und die Zahl Sees festgelegt sind, ausrichten. Ungeachtet dessen haben der
umsonst geliefert bekommen. Eines sei schon mal verraten, Abteilungsleiter des Bau-Ordnungsamtes Achterwehr, Herr
Sie ahnen es schon... Jöhnk, und ich selbst jedoch in unseren Statements bei der
Offensichtlich nicht viele Hundebesitzer haben beim Gassi- Anhörung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir, die
gehen einen entsprechenden Beutel bei sich – vergessen, ver- Gemeinde, einem vorzeitigen Baubeginn nicht zustimmen