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DORFFEST RAJENSDORF                                                                                11


          In Rajensdorf ging’s rund beim Dorffest

          Dorffest in Rajensdorf – ja, da war doch mal was. Aber das
          ist schon lange, lange her. Fast 30 Jahre. 1978 war’s, als Alt-
          und Neubürger zusammen gefeiert haben auf der „Groot
          Deel“ von meinem  Vater Hans  Thode, da wo wir heute
          gemütlich auf dem Sofa sitzen. Toll war’s damals, weil end-
          lich mal die Alt-Rajensdorfer Gelegenheit hatten, mit den
          vielen Neu-Rajensdorfern zu klönen und sich näher zu kom-
          men. Seitdem gab’s immer mal wieder so einen Schnack:
          „Lass uns doch mal wieder zusammen feiern, weißt du noch,
          damals, das war doch toll ... „ Aber nie ist was draus gewor-
          den. Beim letzten Feuerwehr-Grillen wurden dann endlich


                                                               Regen ohne Ende – aber gegrillt wurde trotzdem – unter Sonnen-
                                                               schirmen ...
                                                               noch dazu. Dann ging’s rund: Dietmar machte seine Geträn-
                                                               ke-Touren zu Famila und Sky, Bernd organisierte das super-
                                                               leckere Fleisch und die Würstchen, Eis und Naschis für die
                                                               Lütten lagerten auch bald in den Truhen von den Nachbarn.
                                                               Am Freitag, dem 5. August war’s soweit: Regen, Regen, Re-
                                                               gen. Nichts mit dem Fest rund um den Milchbaum. Also
                                                               räumte Bernd kurzerhand seine Scheune aus, viele fleißige
                                                               Nachbarn kamen am Nachmittag zum Fegen, Schmücken
                                                               und Bänke Aufstellen. Abends um sechs, da goss es zwar im-
                                                               mer noch, aber das Fest konnte steigen! Gegrillt wurde
          Dietmar Scheel eröffnet das Dorffest.


          Nägel mit Köpfen gemacht. Bernd Osbahr und mein Mann,
          Dietmar Scheel waren sich nach dem x-ten Bier einig: „Wi
          maakt dat wohr“. Ein Fest rund um den Milchbaum wurde
          geplant, ganz locker, nur mit Bier, Brause, Wasser, Grillwurst
          und viel guter Laune. Die Connections waren ja da: Bernd
          wollte die Festzeltgarnituren und den Grill von der Feuerwehr
          organisieren und er hatte auch das Know-How vom Feuer-
          wehrgrillfest: Von wegen, wie viele Würste müssen her, was
          muss an Getränken ran und wer macht die Salate? Aber zu-
          allererst wurden Johann, Hauke, Frieda und Fiete vom Rund-
          stücken-Express in Rajensdorf beauftragt, Geld einzusam-
          meln und Gäste zu werben. Mit 20 hatten wir gerechnet – ab
          da sollte das Fest steigen. Angemeldet haben sich dann in-  Tolle Stimmung war an allen Tischen in Bernd's Scheune.
          nerhalb weniger Tage über 80 Erwachsene, die Kinder kamen
                                                               draußen unter Sonnenschirmen, drinnen war’s schön gemüt-
                                                               lich. Und das Buffet sah lecker aus! 16 selbst gemachte Sa-
                                                               late, Brot und andere Leckereien standen zur Auswahl. Wir
                                                               hatten alle zusammen total viel Spaß - bis morgens halb drei,
                                                               da haben Bernd und Dietmar den Stecker gezogen auf den
                                                               Tisch gehauen und Schluss gemacht. Auch die Letzten räum-
                                                               ten schließlich den Saal. Morgens um Zehn ging’s dann an’s
                                                               Aufräumen. Alle waren wieder da, manche noch ein bisschen
                                                               verschlafen, aber nach zwei Stunden standen der Trecker und
                                                               alle anderen Sachen wieder an Ort und Stelle. Und das Toll-
                                                               ste kommt wie immer zum Schluss: Nach der Abrechnung
                                                               waren noch genau 115 € in der Kasse über. Klar war schon
                                                               auf dem Fest: Das Geld soll dem Kindergarten in Strohbrück
                                                               gespendet werden. Demnächst wird dafür Spielzeug ausge-
                                                               sucht. Und nächstes Jahr? Da geht’s vielleicht noch einmal
          Vor dem Feiern wurde erstmal kräftig gefegt und aufgeräumt in  rund – um den Milchbaum.
          der Scheune.                                                                          Heike Thode-Scheel
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