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                                                               Was ereignete sich hier 1270?

                                                                                                Antwort: In jenem
                                                                                                Jahr erfolgte die
                                                                                                erste  urkundliche
                                                                                                Erwähnung von
                                                                                                Stampe! Im Kie-
                                                                                                ler Stadtbuch von
                                                                                                1264 bis 1289,
          Altonaer Nachrichten, 15. Oktober 1904
                                                                                                in  das  der  Stadt-
                                                                                                schreiber der neu
                                                                                                gegründeten mit-
          wurde, berichtet Weimar, das sei „ohne jegliche Feier“ ge-                            telalterlichen Stadt
          schehen. Allerdings hatte er für den Abend vor der Eröffnung   Kyl (Kiel) als Zeichen der kommunalen Verwaltung chrono-
          in seinem Tagebuch festgehalten, er sei zum „Bekränzen und   logisch geordnet Grundstücksgeschäfte eintrug, findet sich
          Beflaggen des Bahnhofs“ gewesen. Die Strecke werde „recht   unter der Nummer 193 der für unsere Ortsgeschichte wich-
          viel benutzt“, so fährt Weimar in seinem Bericht fort, beson-  tige Text. Darin ist festgehalten, dass Thetlavus von Rusce
          ders vom Personenverkehr. Für das Gut Hohenschulen aber   (Russee) dem Marquardo von Herce (Hassee) zwei Hufen in
          sei die Bahn „wegen des Frachtverkehrs eine große Wohl-  Stamppe (Stampe) verpfändete.
          tat, und von erheblichem Vorteil.“ Mit dieser Überlieferung   Diese Aufzeichnungen machte Paul Ewald Hasse, Histori-
          durch Inspektor Weimar kann auch die von Günter Hilde-  ker und Archivar, 1875 öffentlich zugänglich, indem er im
          brandt in dieser Zeitung (Nr. 4/2004) aufgeworfene Frage   Auftrag der Gesellschaft für die Geschichte der Herzogtümer
          geklärt werden, warum nämlich lokale Berichte über die Er-  Schleswig-Holstein und Lauenburg das Kieler Stadtbuch
          öffnung der Bahn fehlen: Es lag daran, dass es keine Eröff-  herausgab. Einleitend schreibt Hasse: „Die Handschrift des
          nungsfeier gab. Über 80 Jahre hinweg konnten vom Bahnhof   Stadtbuches ist ein Pergamentcodex von 21 Cmt. Höhe und
          Flemhude aus die Bewohner der umliegenden Dörfer nach   15 Cmt. Breite in braunem Ledereinband…“ Er merkt außer-
          Kiel und Rendsburg und weiter in alle Welt reisen. Bereits   dem an, dass die Eintragungen in „Vulgärlatein“ abgefasst
          am 12. Juni 1984, als der letzte Zug in Flemhude hielt, haben   wurden und sich darin „grammatikalische Verstöße“ finden
          viele die Schließung von Bahnhöfen und Haltepunkten für   – was eine korrekte Übersetzung erschwert. Interessant ist
          das Ergebnis einer kurzsichtigen Politik gehalten.   auch Hasses Hinweis, dass sich damals, also Mitte des 13.
          Für Unterstützung bei der Recherche danke ich Helmut   Jahrhunderts, Namen erst zu Familiennamen entwickelten,
          Schenkel.                                            oft „von einem Ortsnamen herübergenommen“.
                                             Karsten Dölger
                                                               Stampe wird in dem Kieler Stadtbuch noch mehrfach er-
                                                               wähnt, auch zu Quarnbek und Flemhude finden sich später
                                                               Eintragungen (vgl. Flemhuder Hefte 1 und 7). Aktuell ist
                                                               aber der Text aus dem Jahr 1270 besonders bedeutsam, denn
                                                               das heißt, Stampe könnte „750-Jahre Ersterwähnung“ fei-
            Hat Ihr Hund Probleme mit den                      ern. Könnte – denn Corona bremst auch das aus. Zwar habe
                                                               ich schon vor einiger Zeit die Gemeindevertretung darüber
              Gelenken, oder leidet unter                      informiert, aber eine Feier für Bürgerinnen und Bürger zu
                    Rückenschmerzen?                           planen, ist augenblicklich nicht möglich. Die Gremien der
                                                               Gemeinde werden sich aber damit beschäftigen, ob und wie
                     Dann müssen Sie handeln.                  wir dieses Jubiläum im kommenden Jahr nachfeiern könn-
                   Vereinbaren Sie einen Termin!               ten, sozusagen als 750+1. Vielleicht sollte man darüber nach-
                                                               denken, ob auf dem Stamper Dreieck ein Findling mit einem
           Mobile Tierheilpraxis Anja Haas                     Hinweis auf „750 Jahre Stampe 1270-2020“ errichtet werden
                                                               kann. Die Ideensuche ist eröffnet.
           Ich biete folgende Therapieformen:                                                    Text: Gerlind Lind
            x  Dorn Therapie
            x  Breuss Massagen
            x  klass. Massagetechniken
            x  Blutegeltherapie                                                        Itzehoer Lösungen
                                                                                       » Wohngebäude-Schutz
            x  Homöopathie und Schüssler Salze
                                                                                       Vertrauensfrau
           Die Untersuchungen finden in der gewohnten                                  » Astrid Stephan
           Umgebung des Tieres statt.                                                  Versicherungsfachfrau (IHK)
                                                                                       Sturenberg 61, 24107 Quarnbek
                                                                                       » 04340 4192907
           Tel.: 0173 l 8817248   oder   04340 l 4046470
           Mail: web@tierheilpraktiker-haas.de
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                                                                                              www.stephan.itzehoer-vl.de
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